Ritratto di Erna Thomsen


Lasur- und Mischtechnik auf Holz, 137 x 172 cm, 2010
Von einer kleinen Frau die 63 Jahre hinter dem gleichen Tresen stand und von einem gemalten Bildnis das an sie erinnern möchte


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Zu Beginn ein Geständnis: Ich liebe starke Frauen. Zum langen Leben einer Frau gehört eine lange Geschichte. Schon als Jugendlicher besuchte ich gern ein paar Dörfer entfernt Tante Lotti im Mecklenburgischen Drispeth. In der Gaststätte dieser älteren Dame, in rustikaler Wohnzimmeratmosphäre mit Kumpels Bier zu trinken war irgendwie Kult. Dort feierten drei Generationen und erzählten sich ihre Geschichten. Gern hätte ich damals Lotti gemalt. Aber die kleine Wirtin, vor der wir großen Respekt hatten, wollte sich nicht portraitieren lassen.

2002 feierte ich erstmals im Hamburger Silbersack auf St. Pauli. Seitdem brachte er mir viel Glück. Hier lernte ich über die Jahre interessante Menschen aus allen sozialen Schichten kennen. Klein- und Großkriminelle, Schauspieler, Politiker, Musiker, Huren, Theaterdirektoren, Pastoren, Banker, Poser, Verzweifelte, Suchende, leichte und schwere Trinker, Hilf- und Haltlose, Wirte und Verwirrte, Verlierer und Optimisten, Rosen- und Zeitungsverkäufer.

Hier ergab sich bereits 2004 meine spätere Venedig-Ausstellung. Und hier am Tresen floss in mich die Idee, die Kiez-Wirtin Erna Thomsen zu portraitieren.

Auf dem glückseligen Heimweg nach einem Silbersack-Besuch sagte ich zu meiner Frau: 'Hast Du der Chefin beim Tschüss-Sagen in die Augen gesehen? Diese Dame müsste man malen. Inklusive ihres Universums namens Silbersack.' 'Wie Bitte?' erwiderte sie. ’Die ganzen Wimpel und Flaschen auch?' 'Ja, doch!‘ Ich hatte den Eindruck: Da hat jemand für uns seine Zeit aufgehoben. Vor derartiger Konsequenz habe ich nach wie vor sehr großen Respekt.

2007 zogen wir nach Hamburg. Dieses St. Pauli war, wie ich, voller Widersprüche. Der ungeschönte, neugierige Blick in den Abgrund faszinierte mich. Der Teufel weiß, warum ich ihm gelegentlich ins Auge sehen möchte. Ist es die unstillbare Neugierde am Leben?

Im Leipziger Brockhaus Conversations-Lexikon aus dem Jahr 1884 las ich: 'Gast- und Wirtshäuser im heutigen Sinne gab es schon im Altertum in großer Zahl. Großenteils waren diese räucherigen und, wie Horaz sagt‚ ‘fettigen Stuben‘ für die niedrigste Klasse der Bevölkerung bestimmt, die sich hier ohne große Bequemlichkeit restaurierte, zechte, tanzte und Neuigkeiten erzählte. Aber es gab auch Tabernen, in welchen feinere Genüsse vornehme Leute fesselten und in denen man, zumal mit Glücksspiel und feilen Weibern, ein Vermögen durchbringen konnte.''

Nun wohnten wir in einem Loft auf dem Hotel Hanseport parallel zur Herbertstrasse. Der Kneiper an der Ecke, erzählte mir schmunzelnd mit Blick auf mein Atelierfenster: Früher war da oben mehr los. Dort arbeitete eine recht geschäftstüchtige, wunderschöne Edelhure.

Als meine Frau erstmals aus dem Fenster unserer neuen Wohnung in die schmale Gasse der Erichstrasse sah, meinte sie: 'Déjà-vu: Diesen Blick kenne ich.’ Sie ging ans Bücherregal, zog einen kleinen Bildband heraus. Ein Geschenk aus vergangenen Tagen. Frauen auf St. Pauli, eine 1970er Jahre Dokumentation in Schwarz/Weiss.

Tage später zeigten wir an der Bar gegenüber das Buch. Eine befreundete Althure, die mit 76 immer noch anschaffte, erkannte viele der Damen von einst. Ihr Blick schwebte ins Unendliche: Tchja, meine Freier sind gemeinsam mit mir alt geworden. In ihrem Gesicht breitete sich ein wehmütiges Lächeln aus.

Regelmäßig feierten wir uns durch den nächtlichen Kiez und versuchten, das neue Leben zu verstehen und schätzen zu lernen. Auch das Schmutzige kann seinen Reiz entfalten. In wundersamen, gelegentlich auch liebenswert abgerockten Spelunken und Grotten wurden Tresendamen, Barkeeper und Huren zu Vertrauten und manchmal sogar zu Freunden.

Hamburger Theater besuchten wir bereits, bevor wir dort wohnten. Oft nächtigten meine Frau und ich im Stundenhotel schräg gegenüber vom St. Pauli Theater. Großes Kino vor und im Theater. Welch interessant-absurdes Erleben. Der Kiez wurde zum Sehnsuchtsort.

Wenn Ulrich Tukur und seine Band im St. Pauli Theater auftraten, saß Hamburgs älteste Wirtin Erna Thomsen oft in der ersten Reihe. Ulrich lud sie regelmäßig ein und seine Abschlußmoderation der Konzerte endete oft mit den Worten: 'Wir sehen uns später in einem der bemerkenswertesten Etablissements dieser Stadt, in Ernas Silbersack.'

Solide Preise: Bier für 1,90 Euro die Flasche, war einst außen im Schaufenster zu lesen. Auf dem Poster eine sparsam gekleidete junge Dame mit der Überschrift: Bitte beachten sie auch das Bier! Nebenan glückliche Fußballer. Auf dem Platz vertraten ’Ernas Jungs’, eine vitale Freizeitfussballmannschaft mit dem großartigen Namen ’FC Silbersack’, den Laden. Innen, auf den Silbersack-Tischen, standen bei Erna prinzipiell Graniniflaschen mit täglich frischen Blumen. Dort sah ich den ersten Tresen mit Reling. Eine Mecki-Figur und Postkarten, unter anderem von Hans Albers und Freddy, zierten die Regale.

Und Erna? Erna kam nicht, sie erschien. Trug immer Rot, papstrot, war zugleich Kapitän und Grande Dame auf ihrem Schiff namens Silbersack, das sie sicher durch die Höhen und Tiefen ihrer Jahrzehnte lenkte.

Vieles funktionierte bei ihr über nonverbale Kommunikation. Sie war charmant, herzlich und streng zugleich. Eine kleine Frau, zu der man aufsah. Erna, die Seele dieser Kiez-Kneipe. In puncto Rotlicht meinte sie zu mir ’Dabeisein ja, aber nicht mitmachen.’

’Bier habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht eins getrunken. Das ist mir zu bitter. Gelegentlich ein Glas Sekt, mal einen kleinen Eierlikör oder ein Glas Champagner.’

Erna freute sich, wenn gefeiert wurde, denn wer feiert, trinkt, und das ist gut fürs Geschäft. Egal ob Student, Geschäftsmann, Schauspieler oder Sextourist.

Das Geschäft mußte laufen! In den 50-er und 60-er Jahren boomte es. ’Lütt und Lütt’, 0,1 l Bier und 'nen Kümmel, für 45 Pfennig waren der Hit. In den Toilettenräumen wurden Lippenstifte, Strumpfhosen, Kondome und Pornohefte verkauft.

Die 70-er waren schwerer, der Nachholbedarf gedeckt. Es wurde weniger getrunken. Familienväter sparten auf ein kleines Auto und den lang ersehnten Italien-Urlaub. Gehälter gab es plötzlich nicht mehr in Lohntüten, sondern aufs Konto überwiesen, da war es bedeutend sicherer vor dem Absacker im Silbersack. Fischfangzonen wurden eingerichtet, auch Hamburger Reedereien gaben auf. Seeleute wurden arbeitslos und Ernas Umsatz ging spürbar zurück. Sie sagte: Es war bitter. Sogar Mitarbeitern mußte ich kündigen.

Mich faszinierte diese kleine starke Frau. Sie erinnerte mich an Tante Lotti aus Drispeth. Im Alleingang hatte ich leise angefragt: Frau Thomsen, ich würde sie gern malen. Ihre Antwort war: 'Nun sag nich immer Frau Thomsen. Ich bin Erna.'' Sie sah durch mich hindurch: 'Ich wurde schon mal gemalt. Das war nicht so.' Damit war das Thema für lange Zeit vom Tisch.

Der Montag war der entspannteste Tag im sonst so exzentrisch pulsierenden Kiezleben. Die Masse lag noch für kurze Zeit im wochenendbedingten Koma. Die Wirte hatten sich schon einen Tag erholt und freuten sich auf die nächste Runde.

Vorbei an den vertrauten Mädels aus der Nachbarschaft, die ab 20 Uhr in ihrem Revier standen und sich allabendlich Freier von der Strasse pflückten. 'Na, Pumuckl, wie sieht's denn heute mit uns aus?' 'Ich geh jetzt in Silbersack!'' 'Neh, ne! Ob das besser für dich is? Da hab ich große Zweifel!'

Aus den Clubs schallte Partymusik und trug mich fort in Ernas Welt. Wie gesagt, sie hatte für uns ihre Zeit, die Nachkriegsjahre, ein Jahrzehnt des Neubeginns, aufgehoben. Oft landete ich nach meiner Malzeit an der Staffelei des Nachts dort. An Montagen stand Nils C. Freytag als Büfettier hinter dem Tresen. Ihm erzählte ich von meinem Misserfolg bei Erna. Er meinte gelassen: 'Erna is 'ne harte Nuss. Lass mich da ma machen, wir brauchen sehr viel Geduld und Zeit.'

Hatte er tatsächlich das Gespür für richtige Momente? Wenn er das schafft, so male ich ihn mit ins Bild, als Postkarte gleich neben Hans Albers. Monate später sagte er zu Erna: ‘Ganz im Vertrauen, eigentlich könntest du dich von Manfred malen lassen.' Woraufhin sie nur leise antwortete: 'Ja. Aber es darf nicht lange dauern!''

Am Folge-Montag doubelte Nils sie hinter dem Tresen. In der linken Hand das frisch gestärkte, weiße Taschentuch, in der rechten der steinalte Flaschenöffner. Erna hatte mir erlaubt, mit Stativ und inszeniertem Scheinwerferlicht eine Stunde in ihrem Laden zu fotografieren.

Irgendwann schenkte mir meine Lieblingswirtin tatsächlich etwas Zeit und modelte kurz vor Dienstbeginn hinter ihrem Tresen.

Gelegentlich trank ich mit einem Obdachlosen. Er sprach von dem Gefühl der Freiheit leerer Hände. Hier in dieser Kneipe war seine Welt völlig in Ordnung. Hier, das war seine Familie. Viele trugen Erna als Freundin, Schwester, Mutter oder Oma in ihrem Herzen, bei der man zünftig feiern konnte. Schau sie dir an! Sie kam vor über 60 Jahren vom Dorf und wurde zur Ikone, die ohne sich zu verraten, täglich von Neuem die Großstadt eroberte. Vielleicht begegneten wir ihr deshalb mit so großem Respekt.

An Ernas Geburtstag gab es Freibier. Ihre Ansage war kurz und knapp formuliert: Bitte keine Geschenke! Nur Spenden für die Kinder von St. Pauli.

Guck mal da, der Ede. Wo hat der denn den schicken Anzug her? 'Aus'm Pfandhaus', entgegnete er stolz! Und wo gibt es denn Mitte April einen so wunderschönen, großen Kirschblütenstrauß. 'Tchja, ich hab da in den letzten Wochen halt mehr Flaschen gesammelt. Aber heute wird Ernas Geburtstag gefeiert. Prost, auf ein langes Leben, Erna!'' Er drückte für sie die Nummer 148 in der Juxbox ‘Schön war die Zeit‘ von Freddy Quinn.

Das Sparschwein auf dem Tresen fasste an solchen Tagen bis zu 13 000 Taler. Um Mitternacht rief Erna an: Ihr könnt kommen, teilt es euch. Aber vergeßt nicht die Spendenquittung. Hort und Kindergarten teilten sich die edle Finanzspritze.

Es begann die Zeit größerer Vertrautheit. Es sind olle Kamellen, erzählte sie gelassen, aber der Freddy war wirklich ein netter Junge und Manfred, von sonem Tresenhocker, auf dem Du da grad sitzt, fiel Hilde Knef gelegentlich morgens um halb vier runter. Mit einem Franzosen hat sie hier in den 1950-ern mal 'nen Film gedreht, gesehen habe ich den nie. Und mein Freund Hans, ja der Albers, wollte im Suff nie seine Zeche bezahlen, sonst schon.

'Damals war mein Mann Friedrich noch dabei. Es war ein Trümmergrundstück, auf dem wir das hölzerne Haus bauten. Das Holz bezahlten wir beim Förster in Naturalien. Ich glaube, er hat damals einen Eimer Honig und ein Fahrrad bekommen. Am 25. Juni 1949 eröffneten wir den Silbersack’.

An die in der Nachbarschaft arbeitenden Mädels wurden in den Anfangsjahren Bons verteilt. Gratis-Bons für heißen Bohnenkaffee, der nach dem Krieg etwas Besonderes war, und wo die Mädels saßen, tranken auch gern Hafenarbeiter, Seeleute und Walfänger, die es damals noch gab. Walfänger gaben vertrauensvoll ihre Heuer bei Erna am Tresen ab, sie informierte dann deren Frauen. Diese kamen umgehend und man teilte sich vertraglich mit Unterschrift die Heuer. So konnten auch die Familien der Walfänger überleben und die harten Jungs verprassten nicht gleich alles am ersten Tag ihres Landgangs.

Ernas Mann verstarb 1958 an Krebs. Ans Aufhören konnte und durfte sie nicht denken. Die Kinder lebten, bis sie zehn waren, auf dem Bauernhof ihrer Eltern in Rethen bei Braunschweig. Von dort kam auch der Honig, mit dem sie in den Nachkriegsjahren das eine oder andere tauschen konnten. Hat es denn nie wieder einen Mann gegeben? ’Nein, mit drei Kindern heiratest Du nicht wieder.’ Und sie ergänzt zufrieden: ‘Anträge gab es.’

In den Jahren 2009/10 malte ich nun endlich am lebensgroßen Erna-Bildnis. Leinwand auf Holz in alter Technik. Es war eine große Freude. Wenn ich nicht weiter wußte, ging ich in den Silbersack zu Erna, um ihr in die Augen zu sehen. 'Du bist ja in letzter Zeit oft hier!'' 'Ja, es ist rein beruflich! Erna, Du stehst hier schon seit weit mehr als 60 Jahren hinter dem gleichen Tresen…' 'Ach was', winkte sie leicht mürrisch ab, 'das ist nie langweilig. Was denkst du denn, soll ich etwa auf dem Sofa vorm Fernseher einsam verkümmern?''

Es gibt ein Video von Pavel Lavrov über mein Tafelbild. Es war seine Abschlussarbeit als Mediengestalter bei Studio Hamburg. In diesem behaupte ich tatsächlich zu Beginn der Arbeit am Portrait, dass das Bild drei Monate Zeit in Anspruch nehmen wird. Wie naiv war das denn bitte? Neun Monate hat es gedauert.

Nun, nach Fertigstellung, erzählte ich Erna von meiner oft seltsamen Art der Bildpräsentation. 2007 machte ich in der Schweiz auf der Alp Wispile ❯ die erste Ein-Bild-Ausstellung mit meinem Bildnis der Kuh Soraia. Die Zutaten waren ein Berg, eine liebenswerte Bauernfamilie, ein Kuhstall und ein Tafelbild auf einer Staffelei. Es waren zwei Tage, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, mit vielen interessierten und auch internationalen Gästen.

'Können wir das mit Deinem Bild hier im Silbersack auch machen?'' Ihre Antwort: 'Aber nicht zwei Tage!'

Zwischenzeitlich waren Erna und Nils bei mir im Atelier. Später verriet sie im Silbersack, sie hätte sich mehr Glanz in ihren Haaren gewünscht. Danach war lange Ruhe mit der Idee einer Ein-Bild-Ausstellung. Doch dann ein überraschender Anruf von Erna persönlich: 'Du, Manfred, Ich hab's mir überlegt. Wir machen das!' 'Prima, ich lade ein.'

In einem Blog von Oskar Piegsa las ich in dessen Ankündigung, dass Erna und ich trendresistent seien. Trendresistent. Welch schönes Wort. Ich kannte es nicht. Aber es beschrieb unsere Lebensphilosophien recht treffsicher. Wir bekamen eine ganze, scheinbar werbefreie Seite als Vorankündigung im Kulturteil des Hamburger Abendblatts.

Drei Tage vor der Ausstellung meinte meine Frau: Da sind doch Knollen drauf auf deiner Erna-Tafel. Ich ruf mal ASTRA an. Und tatsächlich hielt die Brauerei 400 Besucher am Ausstellungsabend mit Bier frei. Danke ASTRA!

Noch nie hatte ich in einer Kneipe vor laufender Fernsehkamera allein eine Ausstellung eröffnet. Der Laden war knackenvoll. Keine Reizüberflutung, keine Musik, keine Aschenbecher auf den Tischen. Thematisch gab es nur Erna und das Portrait von Ihr. Unbemerkt wechselte an diesem langen Abend mehrfach das Publikum. Am Folgetag sahen wir uns in einem NDR-Beitrag im Abendjournal. Erna war begeistert von dieser gelungenen Werbung für ihren Laden!

Als ich ihr erzählte, dass ich momentan den 94-jährigen Helmut Schmidt male, meinte sie: Dem würde ich gern mal den Aschenbecher hinstellen. Die Fertigstellung dieses Portraits erlebte Erna nicht mehr. Sie verstarb mit 88 Jahren am 9. Mai 2012.

Am Vormittag des 18. Mai 2012 saßen auch meine Frau und ich heulend in der überfüllten St. Pauli Kirche. Vor dem Altar war der Sarg aufgebahrt. Ernas Sarg. Trauernde aus allen gesellschaftlichen Schichten folgten andächtig den Worten von Pastor Sieghard Wilm. Auf der Empore spielte sanft ein Akkordeon: In Hamburg sagt man Tschüß. Vor der Kirche standen viele, viele Trauernde Spalier, als Ernas Sarg aus der Kirche getragen wurde.

Nach der Trauerfeier saßen wir erstmals still und ohne Erna im Silbersack.

In der ❯ Traueranzeige Erna Thomsen Traueranzeige im Hamburger Abendblatt waren folgende Worte von Ulrich Tukur zu lesen: ’Ich glaube, es ist das Geheimnis dieser kleinen Kneipe, dass ein Mensch dageblieben ist und über ein halbes Jahrhundert treu war.’

© MWJ, Wismar, 14.12.2020

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Per Erna nel giorno dei suoi 100 anni

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Erna Thomsen * 16 aprile 1924 - † 9 maggio 2012


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2012




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Necrologio
fotografico per Erna
2012


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Esposizione
Silbersack
2010